Kommunen sind in der Verantwortung das Thema Starkregenvorsorge nachzugehen

Starkregenvorsorge

Hochwasserschutz beginnt an der Haustür und endet im Gewässer

Neben dem privaten Objektschutz bei außergewöhnlichen Starkregen, Unwetter und Hochwasser, sind Kommunen durch die kommunale Daseinsvorsorge, Ihre Fürsorge-, Niederschlagsbeseitigungs- und Verkehrssicherheitspflicht in der Verantwortung das Thema Starkregenvorvorge als Gemeinschaftsaufgabe anzugehen. Bislang wurden im Rahmen des Hochwasserschutzes vor allem Maßnahmen an Flüssen und Gewässern betrachtet. Durch bereits erlebte sowie die Zunahme von Starkregenereignissen als Folge des Klimawandel, wird eine erweiterte Betrachtung notwendig. Im folgenden haben wir Ihnen ein paar Informationen zum Thema Starkregen zusammengefasst.

Wie ist Starkregen definiert?

Im Bezug auf die kommunale Überflutungsvorsorge kann Starkregen als lokal begrenzt, mit hoher Intensität und von eher kurzer Dauer beschrieben werden.

Eine allgemeingütige Definition für Starkregen gibt es aktuell nicht. Dennoch werden Starkregenereignisse häufig durch Schwellenwerte beschrieben. Durch die DWA-A 119 wird die folgende Kategorisierung vorgeschlagen:

  • Starkregen: Regenereignisse, welche Wiederkehrzeiten größer als 1 Jahr betragen (anhand von KOSTRA-Daten des Deutschen Wetterdienst (DWD) oder örtlichen Starkregenstatistiken nach DWA-A 531)
  • Bemessungsregen: Regen mit Wiederkehrzeiten zwischen den Bemessungs- und Überstau-Wiederkehrzeiten nach dem Arbeitsblatt DWA-A 118:2024
  • seltene Starkregen: Regenereignisse, welche die Überstau-Wiederkehrzeit überschreitet, aber unterhalb der Überflutungs-Wiederkehrzeit liegt
  • außergewöhnliche Starkregen: Regen, welcher die maßgebende Überflutungs-Wiederkehrzeiten überschreitet

Als Kommunikationsmittel von Überschwemmungen bzw. Überflutungen durch Starkregenereignisse kann die Zuordnung von Starkregenindizies eingesetzt werden. Die von SCHMITT (2015) entwickelte Kategoriesierung kann mit den Windstärken der Beaufort-Skale verglichen werden.

Besser Starkregenvorsorge statt Nachsorge!

Der Schutz vor Überflutungen und Hochwasser kann als gemeinschaftliche Aufgabe gesehen werden. Der Geltungsbereich der anerkannten technischen Regelwerke wie der DIN EN 752 "Entwässerungssysteme außerhalb von Gebäuden" und der DIN 1986-100 "Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grundstücke" im Bereich der Grundstücksentwässerung sowie dem Arbeitsblatt DWA-A 118 zur "Hydraulischen Bemessung und Nachweis von Entwässerungssystemen" dienen der schadlosen Ableitung von Niederschlagswasser decken einen Teil des Überflutungsschutzes ab. Darüber hinaus sind bei seltenen bis außergewähnlichen Starkregen gezielter Objektschutz im öffentlichen sowie privaten Bereich notwendig.


Um Schäden an Gebäuden durch das Auftreten kurzer schwerer Regenergenisse entgegenzuwirken, können diverse Strategien angesetzt werden. Durch Maßnahmen wie Retetionsräume, Versickerung, Entkopplung von Flächen, Entsiegelung sowie multifunktionale Flächen, können diese Strategien konrekt umgesetzt werden. Diese Maßnahmen können zusätzlich durch reduzierte Abwassergebühren oder Förderungen attraktiv für Bürger*innen gestaltet werden.

Strategien zur Klimafolgeanpassung

GIS Analyse
  • Wasserwirtschaft / Wassersensible Stadtentwicklung (Stichwort "Schwammstadt")

  • Risikomanagement bei urbanen Sturzfluten

  • Katastrophenschutz und Gefahrenabwehr

  • Informations- und Beratungsangebote

  • Weiterbildungsmaßnahmen

Geografisches Netz

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  • Wirkungsvollen und wirtschaftlich vertretbaren Schutzmaßnahmen

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Lisa Efkemann Projektleiterin / Akademie
Lisa Efkemann M.Eng.
Leiterin Akademie